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Matreus
Die Lüge & Auszeit


Die Lüge


Teil 1

 
„Oh nein! So ein verdammter Mist!“ Matreus kniete sich seufzend hin und besah die Bescherung auf dem Fußboden. „Das ist hin“, stellte er verzweifelt fest. Der Meister würde ihn dafür schrecklich verprügeln. Schon bei dem Gedanken daran, begann der 12-jährige Junge zu zittern.

 

Es war kein besonders wertvolles Artefakt. Der Meister besaß viele Dorjen. Doch dieser hier hatte einen ideellen Wert. Er stammte aus der Sammlung des schwarzen Abtes und Zanrelot hütete die Schätze seines Lehrmeisters ganz besonders. Matreus trat der Schweiß auf die Stirn, als er die Einzelteile aufsammelte, in die der Dorje zerbrochen war. Er ließ keinen einzigen noch so kleinen Splitter liegen.

 

Anschließend ging er, die Bruchstücke fixierend, eilig in seine Kammer. Er setzte sich auf sein Bett und dachte über die Folgen dieses Missgeschickes nach. Übelkeit überkam ihn, sein Magen verkrampfte sich und er wurde kreidebleich. Matreus wusste, dass er trotz allem seinem Meister beichten musste, was passiert war. Er stand auf und sah sich noch einmal die Einzelteile an. Dann schüttelte er entschlossen den Kopf. Nein, diese Prügel wollte er nicht einstecken. Das würde er sicher nicht aushalten, ohne zu schreien und zu jammern. Und so etwas machte den Meister nur noch wütender. Außerdem waren die letzten Wochen so ruhig und problemlos verlaufen. Zanrelot hatte den Rohrstock nicht benutzen müssen und es setzte nur ab und zu eine Ohrfeige. Und nun das! Matreus war sich sicher, dass der Meister denken würde, Matreus hätte das Gefühl gewonnen, er könne sich nun Schlampigkeit und Unachtsamkeit erlauben, denn es würde ja sowieso nichts passieren. Und dann würde er noch wütender und strenger werden. Matreus schluckte und schrumpfte in sich zusammen. Kurz entschlossen schob er die Bruchstücke des Dorje weit unter sein Bett. Dann verließ er seine Kammer, jedoch mit einem sehr drückenden Gefühl in der Magengegend.

 

Er begab sich in die Zentrale. Sehr unsicher trat er an die Plattform heran. Zanrelot machte den Eindruck, als hätte er seinen Diener bereits erwartet. „Nun?“, fragte er knapp. Matreus holte tief Luft. „Ich bin fertig, Meister. Die Vitrinen sind sauber.“ Dem Meister entging der vorsichtige Unterton des Jungen nicht. Skeptisch sah er ihm in die Augen, die seinem Blick auszuweichen schienen. „Ist irgendetwas Besonderes vorgefallen?“, hakte Zanrelot nach. Matreus wurde nervös. „Nein“, erwiderte er schnell und hoffte, damit endlich entlassen zu sein. Der Meister hob eine Augenbraue, als er seinen Diener noch einmal musterte. Etwas ging hinter seinem Rücken vor. Etwas, das Matreus ihm nicht sagen wollte. Sollte er ihn weiter drängen, ihn vielleicht sogar zu einer Aussage zwingen? Nein, das wäre der falsche Weg. Er würde es sowieso irgendwann herausfinden, das stand für Zanrelot fest. Also nickte er Matreus kurz zu. Dieser verließ daraufhin umgehend den Raum. Der Meister sah ihm nachdenklich hinterher und schüttelte den Kopf.

 

 

Teil 2
 
Ein paar Tage später, Matreus war gerade in der Küche beschäftigt, rief Zanrelot ihn zu sich. Der Junge hatte den Vorfall mit dem Dorje nicht vergessen, jedoch dachte er nicht mehr daran, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Deshalb machte er sich recht gut gelaunt auf den Weg zur Zentrale. Der Meister wartete, bis Matreus auf seinem Platz stand, dann sah er den Jungen erwartungsvoll an. „Matreus, du hast schon eine Weile keinen neuen Zauber mehr gelernt. Was hältst du von einer kleinen Lektion?“ Matreus' Augen leuchteten auf, er strahlte übers ganze Gesicht. „Oh ja Meister, sehr gerne!“, versicherte er. Zanrelot nickte. „Gut, dann wirst du heute lernen, wie man einen Bannkreis zieht. Hol mir einen Dorje.“ Schon bei diesen Worten verging Matreus das Lachen auf einen Schlag. Ihm wurde heiß und kalt und ein riesiger Kloß setzte sich in seinem Hals fest. Er wollte sich gerade zum Gehen wenden, um einen beliebigen Dorje herbeizuholen, da geschah es. „Ach, bring mir den kleinen, goldenen Dorje vom schwarzen Abt. Du weißt ja sicher, welchen ich meine“, sagte Zanrelot betont ruhig. Matreus erstarrte. Er sah in die funkelnden Augen seines Meisters und wusste sofort, was los war. Zanrelot wusste Bescheid. Er hatte es herausgefunden. Matreus begann augenblicklich zu zittern.

                                                              

Auch Zanrelots Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Eben noch ruhig und aufgesetzt freundlich, wirkte er nun äußerst ernst und bedrohlich. Als er bemerkte, dass Matreus sich nicht rührte, sprach er weiter. „Was ist? Willst du nicht gehorchen? Geh!“ Seine Stimme klang eisern. Matreus trat ein paar Schritte zurück, wandte sich zum Gehen und hielt schließlich inne. Langsam drehte er sich wieder zu seinem Meister um und sah ihn aus verängstigten Augen an. „Meister, ich...“ Eine kurze Handbewegung Zanrelots brachte ihn sofort zum Schweigen. Der Meister wandte sich um, holte etwas unter seinem Tisch hervor und hielt es dem Jungen hin. Matreus senkte betroffen den Blick. „Ich habe ihn fallen lassen“, sagte er leise.

 

Zanrelot ließ die Bruchstücke des Dorje auf seinen Tisch fallen. Er ging auf Matreus zu, zwang ihn durch einen festen Griff in dessen Haare, ihn anzusehen und zischte: „Du wagst es also tatsächlich, mich zu belügen?“ Matreus zitterte am ganzen Körper. Nun war er in eine noch schlimmere Situation geraten, als er befürchtet hatte. Jetzt konnte er nichts mehr tun, nur noch die Strafe über sich ergehen lassen. Mit Tränen in den Augen versprach er: „Das wird nie wieder vorkommen, Meister.“ Zanrelot schnaubte vor Wut. „Das wird es ganz sicher nicht! Und ich werde dafür sorgen!“, versicherte er. Der Meister packte Matreus am Kragen und schleifte ihn zum Tisch. Er drückte seinen Oberkörper auf die Tischplatte und zog ihm die Hose herunter. Matreus wagte es nicht, sich zu rühren. Er wehrte sich nicht und sagte keinen Ton, auch nicht, als der Meister sich mit dem langen Rohrstock neben ihm platzierte. Er schloss stattdessen die Augen und biss fest die Zähne zusammen. Schon beim ersten Hieb entfuhr ihm ein halblautes Stöhnen. Der Meister meinte es ernst, diese Lektion würde er nicht so schnell wieder vergessen. Mit aller Kraft schlug Zanrelot auf seinen Diener ein, der es gewagt hatte, ihm ins Gesicht zu lügen. Nach vier Hieben hielt es Matreus nicht mehr aus. Er konnte seine schmerzerfüllten Schreie nicht länger unterdrücken. Mit den Händen umklammerte er fest die Kante der Tischplatte. Doch es hatte alles keinen Zweck. Der Meister war unerbittlich. Erst, als auch der zehnte und letzte Hieb mit voller Wucht auf seinen nackten Hintern getroffen war, legte Zanrelot den Rohrstock beiseite. Matreus hatte Mühe, sich aufzurichten. Er zog die Hose vorsichtig hoch, doch das half nichts. Als sie die Striemen berührte, schrie er laut auf. Tränenüberströmt und mit eingezogenem Kopf wandte er sich, noch immer zitternd, seinem Meister zu. Er hielt den Blick gesenkt, um ihn nicht ansehen zu müssen. „Wofür waren die Hiebe?“, fragte Zanrelot ungerührt. Er kannte kein Erbarmen. Der Junge war zu weit gegangen und das ließ er ihn nun wissen. Matreus schluckte den Kloß in seinem Hals herunter und winselte eher, als dass er sprach. „Fünf für das Missgeschick und fünf für die Lüge, Meister.“ Zanrelot nickte und sah seinen Diener auffordernd an. „Nun?“ Matreus hob ein wenig den Blick. „Ich... ich werde bestimmt nicht mehr lügen, Meister. Ich verspreche es“, flüsterte er. Der Meister nickte erneut. „Du darfst gehen.“

 

Matreus fiel es schwer, geradeaus zu laufen und vor allem, so zu gehen, dass man ihm seine Schmerzen nicht ansah. Er hatte an diesem Tag zwei Dinge gelernt. Nämlich, dass man den Meister niemals anlügen sollte und vor allem, dass Zanrelot sich bei früheren Bestrafungen immer sehr zurückgehalten hatte. Von diesem Tag an wagte es Matreus nie wieder, seinen Meister zu belügen.

ENDE




Auszeit


Teil 1
 
Matreus hatte eine harte Woche hinter sich. Er hatte wirklich versucht, alles richtig zu machen, doch irgendwie wollte es ihm nicht gelingen. Er musste viel öfter als sonst zerbrochenes Geschirr aufsammeln, sich um extrem verdreckte Räume kümmern, oder vor dem Meister Rechenschaft für diverse zerstörte magische Gegenstände ablegen. Dabei konnte er sich das alles selbst nicht erklären. Es war ihm völlig unverständlich, wie das alles geschehen konnte. Seine sonstigen Aufgaben blieben daneben liegen.

 

So kam es, dass Matreus am Wochenende mit Schwielen am Hintern leben musste, so häufig hatte es der Meister für nötig empfunden, den Jungen für sein Fehlverhalten zu züchtigen. Dabei war es ihm völlig egal, wie viele Striemen bereits vorhanden waren, die Strafe wurde kalt und unbarmherzig vollzogen. Sollte Matreus dabei sehr starke Schmerzen empfinden, müsste er sich eben mehr bemühen, seine Aufgaben ordentlich zu erledigen. Dann hätte er auch keine Prügel zu befürchten. Aber solange er sich den Rohrstock verdiente, würde er ihn auch bekommen. Er kannte schließlich die Regeln.

 

Am darauffolgenden Sonntag beschloss Matreus, nachdem er eine Lektion in Sachen Zuverlässigkeit bekommen hatte, spontan und ohne wirklich über die Folgen nachzudenken, sich eine kleine Auszeit von der Unterwelt zu nehmen. Er transferierte sich aus seiner Kammer in die Oberwelt. Außerhalb der Stadtmauern ging er an der Trave entlang. Matreus dachte an nichts. Er wollte einfach mal wieder frische Luft riechen, Wind auf seiner Haut spüren und die Sonne genießen. Matreus wollte endlich einmal wieder wenigstens für ein paar Stunden keine Angst haben müssen.

 

Nach einer kurzen Weile kam er an dem Platz, an dem vor wenigen Jahren noch Sarahs Haus stand. Die Schergen des Herzogs hatten es niedergebrannt, wie alle anderen Häuser, in denen sie die Pest vermutet hatten. Matreus setzte sich traurig ins Gras. Er dachte an die beiden Jahre bei seiner Tante. Natürlich war auch das eine Zeit voller Entbehrungen gewesen, doch er durfte sie bei jemandem verbringen, der ihn wirklich lieb hatte. Er hatte ein richtiges Zuhause. Eine Weile schwelgte Matreus in Erinnerungen und verlor sich beinahe in der Vergangenheit. Er vergaß fast, wer und was er nun war, ein kleiner Anfänger-Magier, Zanrelots Neffe, der Diener des Herrschers der Finsternis. Und das war ohne Zweifel kein leichtes Leben. Matreus seufzte schwer, schloss die Augen und ließ sich nun völlig ins Gras sinken. Er lag lange dort, am Ufer der Trave, auf dem Platz, an dem er die schönste Zeit seines noch so jungen Lebens verbracht hatte. Matreus Kopf war leer. Zum ersten Mal seit Wochen konnte er abschalten und ein wenig zur Ruhe kommen. Er genoss die Sonnenstrahlen, die seine Haut wärmten. Das war eines der Dinge, die er am Meisten vermisste in der Unterwelt. Dort war es oft kalt und ständig finster. An manchen Tagen weinte sich Matreus vor Sehnsucht in den Schlaf. Er vermisste die Sonne, das Licht, den Wind und auch die Trave. Der Junge erinnerte sich noch sehr genau an den Tag vor vier Jahren, als Jona ihn aus dem Fluss zog. Völlig durchnässt, halb erfroren und ganz ausgemergelt war er damals gewesen. Hätte sein Cousin ihn an diesem Tag nicht gefunden und zu Sarah gebracht, Matreus wäre wohl vor Kälte und Hunger gestorben, oder schon vorher ertrunken. Sarah hatte ihn damals aufgepäppelt und mit viel Liebe sein Vertrauen gewonnen. Sie hatte ihm ein neues Leben geschenkt.

 

Matreus seufzte bei der Erinnerung daran. Manchmal dachte er darüber nach, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn Jona ihn an jenem Tag hätte ertrinken lassen. Das hätte ihm viele Schmerzen und leidvolle Erfahrungen erspart und seinem jämmerlichen Dasein ein frühes Ende bereitet. Doch scheinbar war es Schicksal gewesen, dass Jona gerade an diesem Tag an genau dieser Stelle des langen Flusses entlang gegangen war. Matreus glaubte nicht an Zufälle. Er war fest davon überzeugt, dass das alles einen Sinn hatte. Und wenn der Sinn seines Lebens darin bestand, Zanrelot zu dienen, dann würde er das selbstverständlich so akzeptieren. Schließlich war der Meister auch der Einzige, den er hatte, der Einzige, der für einen mageren, mittelmäßig begabten, unnützen Jungen eine Aufgabe hatte. Und dafür war Matreus ihm sehr dankbar.

 

 

Teil 2
 
Plötzlich schreckte Matreus hoch. Hatte da nicht soeben jemand seinen Namen gerufen? Er setzte sich kopfschüttelnd auf. Nein, das hatte er sich sicher nur eingebildet. Kein Mensch war weit und breit zu sehen. Doch dann hörte er sie wieder, diese Stimme, die von ganz weit her zu kommen schien. Blitzartig sprang Matreus auf. Die Stimme seines Meisters durchdrang ihn förmlich. Schlagartig wurde dem Jungen die Tragweite dieses kleinen Ausflugs bewusst. Er wusste, dass es jetzt am Besten und Vernünftigsten wäre, Zanrelots Ruf sofort zu folgen und die Strafe für sein Verhalten zu empfangen. Doch irgendetwas lähmte ihn. Er hatte Angst, richtige, tiefe Furcht. Und er schämte sich für sein ungebührliches Verhalten. Der Meister bot ihm ein Heim, Essen, Kleidung und Erziehung. Und er war so undankbar und riss einfach aus. Wie könnte er ihm jetzt unter die Augen treten? Es war nicht die Furcht vor den Prügeln, die ihn erwarteten, die ihn davon abhielt, sofort zu gehorchen. Matreus hatte Angst davor, die Enttäuschung in den Augen seines Meisters sehen zu müssen, die er verursacht hatte, durch seine Dreistigkeit, seinen Ungehorsam und nicht zuletzt durch seine Undankbarkeit. Matreus war zutiefst beschämt. Was sollte er nur sagen, wenn er gleich zurückkehren würde? Er wusste es nicht. Matreus schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln, bevor er wirklich bereit war, sich zurückzutransferieren.

 

Als er die Augen öffnete, stand er direkt vor seinem Meister. Matreus erschrak schrecklich, denn er hatte den Zauber noch gar nicht ausgeführt. Zanrelot musste ihn auf magische Weise zu sich geholt haben. Der Meister blickte seinem Diener eiskalt und durchdringend in die Augen. Ein Schauer durchfuhr den Jungen. Er senkte weit den Kopf, der rot vor Scham war. So standen sich die beiden lange gegenüber, ohne dass einer von ihnen einen Laut von sich gab.

 

Doch dann gab sich Matreus einen Ruck. Er blickte nicht auf und sprach nur leise und sehr vorsichtig. „Es tut mir aufrichtig leid, Meister.“

 

Zanrelot atmete tief. Er musterte den Jungen eindringlich. Er musste zugeben, soviel Ehre und Courage hatte er seinem Diener nicht zugetraut. Doch Matreus erstaunte ihn gerade in solchen Situationen immer wieder. Er stellte sich seinem Meister und anscheinend tat es ihm tatsächlich leid, wie er gehandelt hatte. Zanrelot konnte sich nicht erklären warum, aber dieser Junge war ihm ergeben, aus tiefstem Herzen. Und das bedeutete, im Grunde könnte er mit ihm machen, was er wollte, Matreus würde jede mögliche und unmögliche Strafe für sein Fehlverhalten akzeptieren, ohne auch nur ein Widerwort zu geben.

 

Der Meister richtete sich zu seiner ganzen Größe auf, was dazu führte, dass Matreus immer kleiner wurde. „Du hast mich schwer enttäuscht, Matreus“, sprach Zanrelot streng. Matreus spürte Tränen in sich aufkeimen und versuchte, dagegen anzukämpfen. „Es... Es tut mir leid...“, winselte er leise. „Unterbrich mich nicht!“ Zanrelot versuchte, möglichst kalt zu klingen, was ihm auch äußerst gut gelang. Matreus verstummte und wagte es sogleich auch nicht mehr, noch einmal das Wort zu ergreifen. Zanrelot fuhr fort. „Nun, für deine Dreistigkeit hast du dir eine harte Strafe verdient. Ich kann und werde es nicht dulden, dass du ohne meine Erlaubnis nach oben gehst und, was noch schlimmer ist, meinem Ruf nicht gehorchst!“ Matreus nickte. Jede Strafe war ihm recht, wenn der Meister ihm dann nur verzeihen würde. Zanrelot überlegte eine kurze Weile. Dann war ihm klar, welche Strafe für dieses Verhalten angemessen war. Der Herrscher der Finsternis wusste, wie er Matreus wirksam bestrafen konnte, wie er ihn richtig treffen konnte. Und er war kalt genug, das auch wirklich durchzuführen. „Ich werde dir diesen Fehltritt nicht verzeihen, Matreus. Du hast mein Vertrauen missbraucht und enttäuscht. Es wird eine Weile dauern, bis es wieder einigermaßen aufgebaut sein wird. Du wirst es dir erst wieder neu verdienen müssen. Ich kann dir erst verzeihen, wenn ich sicher sein kann, dir wieder vertrauen zu können.“ Matreus schluckte schwer. Die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg über seine Wangen. Er wusste, was er angerichtet hatte und er würde diese harte Strafe selbstverständlich ohne Widerworte hinnehmen. Er hatte sie verdient. Traurig, aber tapfer sah er auf. „Ja Meister, ich verstehe. Ich werde mir alle Mühe geben, Euer Vertrauen wiederzugewinnen.“ Zanrelot nickte zufrieden. Dann drehte er sich um und ließ den Jungen stehen. Im Weggehen sagte er nur knapp: „Dann geh jetzt.“ Matreus gehorchte umgehend. Sein Weg führte ihn in seine Kammer, wo er seiner Verzweiflung endgültig freien Lauf ließ.

ENDE

Lehrstunden
Die Lüge & Auszeit
Jonas Zauberbuch
Begegnung mit Folgen
Bis in alle Ewigkeit
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© Stefanie Jaschek